Leitbild

Das "ASTRUPER LEITBILD"
 
hier öffnen [1,3 MB]

Foto von Bianca Strieker



Astrup hat Zukunft!

Dorfgemeinschaft erarbeitet Leitbild für die zukünftige Dorfentwicklung

Zum „Bunten Nachmittag“ hatte die Dorfgemeinschaft Astrup am Sonntag, 22. Februar 2015, gebeten, um bei Kaffee und selbstgemachtem Kuchen gemeinsam über Stand und Perspektiven ihres Ortsteils zu beraten, und das Bürgerinteresse war enorm. Ortssprecher Bernhard Wessel begrüßte im geschmückten Clubraum der Schützenhalle in Hinnenkamp über 50 Gäste, darunter Bürgermeister Ansgar Brockmann, der es sich nicht nehmen ließ, bei dieser beispielhaften Aktion einer Bauerschaft in der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden dabei zu sein. Die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden befindet sich derzeit mit dem ILEK (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) im Bewerbungsverfahren zur Aufnahme in das Förderprogramm LEADER zur ländlichen Entwicklung, gespeist aus Mitteln des Landes und der EU.
Der Workshop sei bereits in der Vorbereitung eine echte Gemeinschaftsarbeit der Astruper Mitbürger, betonte Bernhard Wessel, der den Nachmittag moderierte. Zum Vorbereitungsteam gehörten weiter Bianca Strieker, Berthold und Michael Röwekamp, Andreas Frankenberg und Josef Niehaus. Als Eingangsimpuls wurde der Film zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gezeigt. Dann wurde der Blick auf Astrup gerichtet und
seine vielfältigen Aktivitäten. Cilli Vor dem Mesche stellte die Walking-Gruppe vor, Gertrud Prues den Handarbeits-Club, Michael Röwekamp beleuchtete das Vereinsleben. Astrup habe zwar keine eigenen Vereine und Verbände, aber die Astruper seien in fast allen Vereinen stark engagiert.
Andreas Frankenberg stellte als „Moobilplus“-Berater das Konzept und die Vorteile des Rufbussystems vor. Ein Fernsehbericht über „Moobilplus“ gab aktuelle Informationen zu dem Projekt. Bernhard Wessel stellte die Bevölkerungsstatistik Astrups vor, in der bei insgesamt 156 Einwohnern Kinder und Jugendliche unterrepräsentiert seien, wobei eine Ursache auch in der Bauplanung zu sehen sei, die junge Familien in die Neubaugebiete zwingt. Kurz wurde der Blick auf die vielfältigen Traditionen in Astrup gerichtet, wie Osterfeuer, Kuchensingen zu Silvester, Kränzen und Vieles mehr. Vor kurzem wurden in einer Gemeinschaftsaktion mit den Kindern weitere Vogelkästen gebaut.
Im nächsten Schritt folgte eine Kartenabfrage und professionelle „Stärken/Schwächen- Analyse“ ausgehend von der Frage „Wo wollen wir in 10 Jahren sein?“ Nach der Betrachtung des „Ist-Zustandes“ wurden die Anwesenden nun also gebeten, ihre Ideen, Bedenken und Wünsche zu äußern. Bianca Strieker hielt die Beiträge auf Karten fest, die auf Moderationswänden angeordnet und schließlich zusammen in Bezug auf Chancen und Risiken beleuchtet wurden.
Als besondere Stärke wurde mehrfach die aktive Dorfgemeinschaft und der gute generationenübergreifende Zusammenhalt genannt. Katharina Schulz und Carina Niehaus plädierten aus Sicht der jungen Erwachsenen für eine bessere Erreichbarkeit von Freizeitangeboten. „Das Ländliche und die Ruhe gefällt uns sehr“ betonten demgegenüber die Neubürger Christian und Susanne Brand „Hier fühle ich mich wohl und komme nach Hause!“
Insgesamt zeichnete der Nachmittag ein sehr positives Bild. Die Karte „Astrup soll so bleiben wie es ist“ bekam viele Sympathien. Astrup möchte seinen ländlichen Charakter erhalten und nicht etwa großflächig zugebaut werden. Hier und da eine unkomplizierte Erweiterung, oder eine Umnutzung solle den jungen Leuten das Bleiben ermöglichen.
Bürgermeister Ansgar Brockmann begrüßte die Initiative der Astruper Dorfgemeinschaft. Er bedankte sich für die Teilnahme Astrups am diesjährigen Niedersachsen-Vorentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, mit der die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden sicher wieder einmal sehr gut präsentiert werde. Den Ergebnissen des „Lokalen Leitbildes Astrup“, das im Lichte des Workshops erarbeitet wird, sehe er erwartungsvoll entgegen.
Die Astruper bleiben dran!